Aus der Geschichte des MGV Einigkeit 1873 Ober-Saulheim
 1873
 In diesem Jahr erfolgte die Gründung eines Gesangvereins in
 Ober-Saulheim.Unter dem damaligen Bürgermeister Johann Georg Weber
 gründeten über 20 sangesfrohe Männer den Gesangverein Ober-Saulheim.
 Als erster Dirigent konnte konnte Lehrer Hirsch aus Wörrstadt gewonnen
 werden.
 1885
 Der in der engeren Heimat bekannte Ludwig Saaler aus Nieder-Saulheim
 übernahm die Leitung des Chores. Dieses Amt behielt er 25 Jahre lang bis
 in das Jahr 1910. Lediglich in seinen letzten beiden Jahren als Chorleiter
 vertrat ihn Lehrer Eckhardt aus Ober-Saulheim.
 1892
 Nach fast 20 jähriger Tätigkeit des Gründungspräsidenten J.G. Weber
 übernahm der Sänger Philipp Kreis dieses Amt für einige Jahre.
 In dieser Zeit trat der Chor bereits an mehreren Sängerfesten mit beachtlichem
 Erfolg auf.
 1898
 Am 5. und 6. Juni feierte man das 25 jährige Jubiläum mit einem Gesangs-
 wettstreit, an dem sich immerhin  19 Vereine beteiligten.
 Zu diesem Zeitpunkt hatte der Verein 29 Sänger und 47 inaktive Mitglieder.
 Festpräsident war Michael Dörrschuck.
 1902
 Die Ober-Saulheimer Sängerschaft trat dem von dem hier lebenden
 Lehrer Kochhafen gegründeten „Rheinhessischen Sängerbund“  bei.
 1903
 Der Verein beteiligte sich am 1. Bundesfest in Wörrstadt und erhielt mit
 dem Lied „Abschied von der Heimat“ eine Anerkennung 2. Grades.
  
 1904/05
 Am 2. und 3. Bundesfest in Niederwiesen bzw. Elsheim beteiligte man
 sich ebenfalls mit Erfolg.
 1910
 Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten gründeten 36 Männer den
 Gesangverein „Einigkeit“. Der GV Ober-Saulheim nannte sich von nun an
 „Männergesangverein“. Bis es zu einer freiwilligen Wiedervereinigung
 beider Vereine kam sollten noch über 37 Jahre vergehen.
 1912
 Der neugegründete GV Einigkeit konnte erste Preise von einem Wettstreit
 in Schornsheim mit nach Hause bringen.
 1914
 Durch den Ausbruch des 1. Weltkrieges wurde das Wirken beider Vereine
 sehr stark ein geschränkt.
 1919
 Erst nach Ende des 1. Weltkrieges konnte die Tätigkeit in beiden Vereinen
 wieder aufgenommen werden. August Niebergall aus Nieder-Saulheim leitete
 den Männergesangverein, Lehrer Weinsheimer aus Flonheim die Einigkeit.
 1922
 In diesem Jahr konnten beide Vereine große Erfolge bei Wettstreiten in
 Nieder-Olm und Bischofsheim verbuchen. Beim Männergesangverein
 übernahm Georg Stößel das Amt des Vorsitzenden, während die Chorleitung
 Lehrer Illy aus Marienborn übernahm.
 1923
 Anlässlich des 50 jährigen Bestehens feierte der Männergesangverein-
 unter Mitwirkung der Einigkeit- in Form eines kleinen Freundschaftssingens
 auf dem „Freien Platz“, dem heutigen Rathausplatz.
 1925
 Mit dem 1. Preis, dem 1. Ehrenpreis und dem Höchsten Ehrenpreis
 kehrte die Einigkeit vom Gesangswettstreit in Wörrstadt zurück.
 Der Chorleiter Weinsheimer wurde aus Dankbarkeit zum Ehrendirigenten
 ernannt.
 1927
 Die Einigkeit hält eine Fahnenweihe, verbunden mit einem Gesangs-
 wettstreit zwischen 15 gemeldeten Chören ab.
 1933
 Aufgrund der befohlenen Gleichschaltung vereinigte man beide Chöre
 und änderte den  Namen zunächst in Sängervereingung 1933 und
 später im gleichen Jahr in MGV Einigkeit 1933. Der aufgezwungene
 Zusammenschluss beider Chöre führte aber nicht zu einem Ende der
 internen Uneinigkeit, was sich an den fast jährlich wechselnden Namen
 der Vorsitzenden ablesen lässt. Die schweren Unstimmigkeiten konnten
 erst 1938 behoben werden. Die Neuerfassung aller Mitglieder erfolgte und
 beendete die Quereleien.
 1939/45
 Der Ausbruch des 2. Weltkrieges legte die Sangestätigkeit fast vollständig
 lahm. Nur eine Kriegschorgemeinschaft, der auch Frauenstimmen ange-
 schlossen waren, konnte den Gesangverein in dringenden Fällen noch
 vertreten.
 1947
 Nach Ende des Krieges und der von den Besatzungsmächten erteilten
 Genehmigung Vereine gründen zu dürfen, trat am 08.09.1947 die
 Sängerschaft unter Ehrenpräsident Johann Mauer zusammen, um den
 MGV Einigkeit 1873 wieder ins Leben zu rufen.  Zunächst übernahm 
Ehrendirigent Johann Weinsheimer die Leitung des Chores. Er wurde
bald durch Wilhelm Weber wieder abgelöst. Am 05.03.1949 übernahm
 Georg Mauer den Vorsitz.
 1953
 Das 80-jährige Bestehen wurde mit einem Kreisleistungssingen gebührend
 begangen. Als Festplatz wurde der alte Sportplatz am Weidenberg hergerichtet.
 1954/61
 In den nächsten Jahren konnte der Verein bemerkenswerte Erfolge verbuchen,
 die den guten Leistungsstand des MGV zeigten.
 1962
 Im Frühjahr verstarb unser Ehrendirigent, Kreischorleiter und Bürgermeister
 Wilhelm Weber. Noch im gleichen Jahr errang man unter der hilfbereiten
 Führung von Hans Dieter den 2. Klassen-und 2. Ehrenpreis in Bodenheim
 und ab November 1962 übernahm Hans Wiener als Dirigent die Chorleitung.
 1963
 Anlässlich des 90-jährigen Bestehens fand eine Fahnenweihe der von den
 Ehrenmitgliedern gestifteten neuen Vereinsfahne, ein Gesangwettstreit und
 ein Wertungssingen in Zusammenhang mit der 1200-Jahr-Feier der
 Gemeinde Ober-Saulheim statt.
 1964/68
 Man beteiligte sich an dem Gesangswettstreit in Massenheim, dem
 Kreisleistungssingen in Heimersheim, sowie an dem Gesangswettstreit in
 Ensheim. Unter dem neuen Chorleiter Hans Kurt Specht besuchten wir das
 Kreisleistungssingen in Nack, Wettstreite in Vendersheim, Lonsheim
 und Lampertheim.
 1969
 In diesem Jahr übernahm Adolf Dörrschuck den Vorsitz von Unserem
 Ehrenpräsidenten Georg Mauer. Als neuer Dirigent konnte Konrektor
 Hans Dieter gewonnen werden, der auch den Bruderverein Concordia leitete.
 1970
 Mit Unterstützung des Chorleiters wurde auf der gemeinsamen Vorstands-
 sitzung von MGV Einigkeit 1873 Ober-Saulheim und MGV Concordia
 Nieder-Saulheim beschlossen, in Zukunft als „Sängervereinigung Concordia-
 Einigkeit Saulheim“ aufzutreten. 1. Vorsitzender der Sängervereinigung
 wurde damals Ehrenvorsitzender Georg Mauer.
 1973
 Das 100-jährige Jubiläum unseres Vereins wurde gefeiert.
 Anlässlich der Akademischen Feierstunde wurde die neue Gedenktafel für
 die Gefallenen und Vermissten  der beiden Weltkriege enthüllt.
 Am Gesangswettstreit nahmen 25 Vereine teil. Zusätzlich wurde zusammen
 mit den Ortsvereinen und der Chorgemeinschaft Dieter ein Kommersabend
 und als glänzender Abschluss ein Bunter Abend veranstaltet.
 Im gleichen Jahr wurde unserem Verein der „Silberne Wappenteller des
 Landes Rheinland-Pfalz“ und die Zelterplakete verliehen.
 1974
 Chorleiter Hans Dieter legte die Chorleitung bei der Sängervereinigung
 nieder, welche von Diplomkapellmeister Hans Schlaud übernommen wurde,
 der den Chor bis 1990 führte.
 1976
 Adolf Dörrschuck übernahm auf Wunsch des Vorstandes den Vorsitz der
 Sängervereinigung von H.W. Runkel.
 1981
 Es wurde das Jubiläum „120 Jahre Concordia 1861“ begangen, wobei sich
 28 Vereine am Gesangswettbewerb und 19 Chöre am Freundschaftssingen
 beteiligten.
 1983
 Zu unserem 110-jährigen Bestehen meldeten sich überraschend 52 Chöre
 für den Gesangswettbewerb und weitere 30 Vereine für das Freundschafts-
 singen an, so daß wir das zahlenmäßig größte Fest in der Geschichte unseres
 Vereines begehen durften.
 Nach 1963 und 1973 überließ uns die Familie Best großzügigerweise zum
 dritten Mal ihr Gelände samt Wirtschaftsgebäuden für das Fest.
 Anläßlich der akademischen Feierstunde im renovierten Saal des Vereins-
 lokals „Goldener Adler“ wurde der Sänger und Ehrenmitglied Johann Mauer
 zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
 1987
 Der Frauenchor wurde gegründet. Erste Chorleiterin wurde Almut Pessara,
 welche jedoch aus beruflichen Gründen bereits Anfang 1990 die Leitung
 an Monika Geyer weitergab.
 1990
 Auch beim Männerchor gab es einen Chorleiterwechsel.
 Der damals 20-jährige Michael H. Kuhn wurde verpflichtet.
 1991
 Dank der hervorragenden Arbeit des neuen, dynamischen Chorleiters durften
 sich die Gäste in der ausverkauften Saulheimer Sängerhalle anläßlich
 eines Konzertes mit dem weltberühmten Kammersänger Karl Ridderbusch
 von der musikalischen Qualität der Sängervereinigung überzeugen.
 1992
 Der Frauenchor besuchte im Jahr des 5-jährigen Jubiläums in Gau-Odernheim
 seinen ersten Gesangswettstreit. Mit nur einem Punkt hinter
 dem Klassenersten  konnte der Chor mit dem zweiten Klassenpreis auf
 eine mehr als erfolgreiche Arbeit stolz sein.
 1993
 Unser Verein wurde 120 Jahre alt. Im Juli fand in der Halle Best ein
 Freundschaftssingen mit 17 Vereinen statt. Zum Abschluss des Jubiläums-
 jahres fand im November ein Konzert statt.
 1995
 Im März wurde der „Junge Chor“ ins Leben gerufen. Zum Konzert anlässlich
 des 25-jährigen Jubiläums der Sängervereinigung konnten sie nach nur
 6 Wochen Probearbeit unter dem Dirigenten Michael H. Kuhn ihren ersten
 Auftritt feiern. Mit seinen ca. 60 Sänger/innen, die mittlerweile sowohl
 den Frauen- als auch den Männerchor verstärkten, wurde eine erste CD produziert.
 1997
 Wegen sich ankündigendem Nachwuchs bei der Chorleiterin Monika Geyer
 übernahm Michael H. Kuhn die Leitung des Frauenchores.
1998
Im Mai konnten wir das 125-jährige Bestehen mit einem großartigen Sängerfest
feiern. Ganz Saulheim war auf den Beinen und besuchte unsere Festveranstaltungen
Kinder- und Jugendchor-Festival, Freundschaftssingen mit 22 Vereinen, Dorf-
gemeinschaftsabend und Folklore-Nachmittag. Höhepunkt war zweifelsohne der
nationale Chorwettbewerb mit 20 teilnehmenden Chöre aus Nah und Fern.
